Die erste Nacht … und Killerameisen …..

9. Februar 2010

Die erste Nacht in Mwanza war angenehm frisch, die Temperaturen kuehlten ein wenig ab und ich habe nach dem langen Flug 11 Stunden geschlafen und bin nun wieder fit, abgesehen von einer leichten Erkaeltung, dank der Air/Condition in der Egypt!

Heute morgen standen schon einige Leute da und begruessten mich und es ist schoen, von allen wieder so herzlich empfangen zu werden!

Ganz herzig war Sr. Rose, die mir doch einen knall/roten Mini-Teppich vor meine Tuere legte!

Dann ging es gleich im Buero los mit den Abrechnungen der letzten Wochen und Edwin, der Accountant, meinte, er muesse mich gleich mit Arbeit eindecken, damit es nicht langweilig werde!

Riesig freute ich mich ueber den Besuch von Br. Kiko, einem mexikanischen Maristen, zu dem ich im Mai nach Nairobi eingeladen bin! Die Mexikaner sind alle sehr lustig und offen!

Mit Maria, einer Lehrerin, wurde ich heute mittag in den Kawekamo-Chor eingeladen, nachdem ich meinte, ich wurde gerne mal wieder ein wenig singen und vor allem in Kisuaheli-Liedern fit werden! So landete ich um 16.30h unter einem Baum auf einem Stueck Holzbrett mit 30 anderen Saengern und wurde total herzlich empfangen. Der Chorleiter ist Marobo, unser ehemaliger Watchman – und es singen noch 4 Lehrer aus unserer Schule mit, so dass ich mich gleich wohlfuehlte und nach meiner Begruessungs-Rede integriert war! Das Einstudieren von Liedern laeuft ein wenig anders ab, es gab Mr. Marobo und einen Assistent, die sich je um 2 Stimmen kuemmerten und sich einen Zettel teilten, auf dem handschriftlich ein paar Noten gekritzelt waren. Alle Saenger hatten einen Block und einen Stift und erst wurde der Text diktiert, dann sangen die beiden Maenner vor und alle mussten nachsingen! Das war echt lustig, nur hat der eine so laut gegroehlt, dass er nach den beiden Stunden vollkommen heiser war!

Am Sonntag soll ich gleich bei einem Konzert mitsingen, allerdings weiss ich nicht, ob ich bis dahin in meiner Zettelwirtschaft und dem Text durchblicke. Auf jeden Fall eine super Basis, so dass ich mit den Lepras auch singen kann!

Als ich heim kam, hatten wir wieder zig tausende Siafu (Riesenameisen) auf dem Grundstueck, die sich gerade an die Kaninchen heranmachten. So holten wir viele Kanister mit Kersosin und Besen und haben alles mit dem stinkenden Zeug vollgeschuettet. Nun riecht es hier ueberall nach dem Kerosin und wir haben hunderttausende von Leichen herumliegen!

Magdalena, eine Schuelerin, meinte dann, dass diese Viecher auch Menschen toeten, wenn man nachts ohne Moskitonetz schlaeft und die Tierchen in Nasen und Ohren reinlatschen… — ich werde mein Netz heute nacht besonders sorgfaeltig unter die Matratze stopfen! Von Riesenameisen moechte ich nicht unbedingt verspeist werden!

In diesem Sinne noch einen wunderschoenen Abend und anbei noch ein paar Sonnenstrahlen!

Gruss Steffie

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