Das Aids-Waisen-Kinder Fest (29.08.08)

30. August 2008

Am Freitag, den 29.08.08 luden wir die Aids-Waisen-Kinder aus dem Shaloom-Care-Haus, die eine finanzielle Unterstützung bekommen, zu einem Fest ein.

Die Mitarbeiter Desdery und Mectilda organisierten das Programm und Mama Louisanne und Robert (die Koordinatoren aus Kanada) brachten sogar einen Kuchen mit!

Um 14 Uhr starteten wir mit verschiedenen Spielen und die Kinder hatten richtig Spaß an Brettspielen, Domino etc.

Danach gab es fuer alles Erdnuesse, Kuchen, Samosas und ein papp-süßes Limo. Währenddessen hatte ich die Möglichkeit genutzt, mit einigen Kindern zu reden und Hintergrundinformationen zu bekommen.

Natürlich hatte ich auch den kompletten Mitarbeiter-Stab einzuladen, die mit als erstes anwesend waren 😉 Dennoch fand ich sehr interessant zu beobachten, dass sich viele Mitarbeiter mit an die Tische gesellten und zusammen mit den Kindern spielten, einige waren von der „Mühle“ nicht mehr wegzulocken! Ich schlug Robert vor, vielleicht einmal mit seinen Mitarbeitern einen Spieleabend zu machen, statt der obligatorischen Meetings!

Am Abend kam Maria mit ihrer Mutter, die ich am Donnerstag besucht hatte. Die Familie kenne ich schon seit vielen Jahren, der Vater von Maria begann mit uns den Schulbau im Juli 2000 und starb 2002 an Aids. Seine Frau, die auch Aids hat, ist inzwischen recht schwach und sie kann sich nur noch zu Hause aufhalten. Die 3 Kinder sind recht gut versorgt. Der große Sohn ist in Dar es Salaam an der Universität, Eugenia bekommt auch eine Unterstützung und wird nun die Sekundar-Schule, Form IV beenden, d. h. sie hat mal Examen und ist gleichzusetzen mit unserem Realschul-Abschluss.

Die jüngste, Maria, lebt zusammen mit der Mutter und kümmert sich um diese. Sie haben einen kleinen Hof hinter dem Haus, in dem 3 Kühe herumstehen, was der Lebensinhalt der Mutter ist. Somit haben sie regelmäßig etwas Milch und die Mutter kann diese auch verkaufen und somit ein wenig Geld verdienen. Nach einem sehr langen Gespräch, das für die Mutter sehr emotional war, da sie Angst hat, dass sie nicht mehr allzulange lebt, überlegte ich mit ihr, was sie neben den Kühen noch tun könnte und sie bat mich um ein paar Hühner, so dass sie Eier verkaufen kann…

Das fand ich eine sehr gute Idee, somit kann sie zu Hause bleiben und muss nicht in der Stadt herumgehen und kann ihre Tierchen versorgen, solange es ihr einigermaßen gut geht und Maria kann sie nach der Schule dabei unterstützen.

So haben wir gestern eine Hühnerfarm mit 30 Hühnern eroffnet und ich muss dabei schon schmunzeln, da ich mitten im Geschäft bin. Zudem kam noch ein Bananen- und Passionsfrüchte-Laden mit einer Mama von zwei weiteren Aids-Waisen-Kindern.

Somit habe ich in den letzten Wochen mit den Frauen folgende Geschäftsideen verwirklicht:

* Mama Elisabeth: Tomaten-Business

* Mama Grace: Vitenge-Stoffe

* Oma Anna: Stoff-Laden

* Mama Husna: Seifen-Business

* Mama Laurson: Passionfruit-Bananen-Geschäft

* Mama Maria: Huehnerfarm

Bildergalerie vom Aids-Waisen-Kinder Fest am Freitag, 29.08.2008

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