Die 9. Reise nach Mwanza im Juli 2006

25. April 2008

Im Juli 2006 besuchte die Betriebswirtin Steffie Beck aus Würzburg bereits das neunte Mal die Partnerstadt Mwanza. „ Wenn ich zurückblicke, wie es hier 1999 bei meiner ersten Reise aussah, hat sich einiges sehr verändert.“

Der Höhepunkt sind die inzwischen asphaltierten Strassen. „Bis vor zwei Jahren holperten wir mit einem Land Cruiser im 2. Gang über die Sandpisten von der Mission bis in die Stadt und im Juli fuhren wir ganz entspannt mit 70km/h.“ Steffie Beck verbringt ihre Besuche immer bei der Franziskanerin Sr. Denise Mattle, die vom Würzburger Mwanza-Verein mit Spenden für ihr Schulprojekt unterstützt wird. „Im Juli 2000 standen wir im Stadtteil Kiloleli auf einem Bauplatz und schaufelten gemeinsam das erste Loch, aus dem ein Schulblock entstehen sollte und 6 Jahre später gibt es hier 16 Klassenzimmer, die von 640 Schülern gefüllt werden.“

Aber auch in der Innenstadt wird gebaut. Bis zum nächsten Jahr wird es in Mwanza einen Einkaufs-Center geben und die City asphaltiert sein. Dadurch hat die Zahl der Autos in Mwanza enorm zugenommen und es kann durchaus passieren, dass man auf der Hauptstrasse, der Nyerere-Road, im Stau steht. Die Fahrer hupen wie wild, weil sich ein Mann mit seinem Hühnerwagen seinen Weg durch die stehenden Autos bahnt.

„ Früher hatten wir immer einen Staubfilm auf der Haut, wenn wir die Pisten fuhren, dafür deutlich weniger Autos – heute stehen wir in der Hitze in Auto- schlangen, dafür auf Asphalt!

An jeder Straßenecke gibt es ein Internet-Cafe und die Menschen laufen alle mit einem Handy am Ohr herum.

Mittendrin in Baulärm residieren 500 Straßenkinder, die bettelnd umherziehen und nach Essen fragen oder Arbeit suchen. Aufgrund der hohen Aids-Rate gibt es immer mehr Kinder, die Waisen werden. Die Zahl der Kinder steigt täglich und das Shalom-Care-House betreut momentan 800 Aids-Waisen. Über Spenden konnten für über 50 Kinder die Schulgebühr bezahlt werden und eine medizinische Versorgung gewährleistet werden. „ In den letzten 3 Jahren mussten noch zwei weitere Zentren vom Shalom-Care-House eröffnet werden, da täglich zig Kinder ihre Eltern verlieren und alleine dastehen.“

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